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Qualitätsstandard 7: Transparenz des Verfahrens

Evelyne Stock, Assessorin, Trainerin, Coach und Laufbahnberaterin, Benoit Consulting AG

Ein Assessment-Tag stellt naturgemäss eine besondere Situation dar: In ungewohntem Setting und weg von der vertrauten Routine müssen KandidatInnen sich exponieren und vielfältige Aufgabenstellungen in limitierter Zeit bewältigen. Dabei werden sie von qualifizierten Fachpersonen fast permanent beobachtet und eingeschätzt. Zudem hängt vom Ergebnis in der Regel (nebst anderen Entscheidungskriterien) auch eine berufliche Weiterentwicklung ab. Anspannung bis hin zu Nervosität sind somit oft natürliche Begleiterscheinungen.

Am Ende des Assessments bitten wir die KandidatInnen um eine kurze Rückmeldung. Vielfach hören wir dann: «Es war anstrengend, aber fair» oder «Stressig, aber das Verfahren wurde transparent und partnerschaftlich durchgeführt».

Wie kommen unsere Teilnehmer trotz den herausfordernden Rahmenbedingungen zu diesen Aussagen? Zentral ist für uns, Setting und Klima vertrauensvoll zu gestalten, damit die Person trotz Aufregung eine realistische, ihrem Potential entsprechende Leistung zeigen kann.

Ein wichtiges Element ist die transparente Information, welche wir unseren KandidatInnen einige Tage vor dem Assessment mit der Einladung zustellen. Darin sind generelle Angaben zu den Zielen, Aufgabenstellungen sowie Vorgehensweisen festgehalten. Entsprechend können sie sich bereits ein erstes Bild über den bevorstehenden Tag machen und antizipieren, was sie in etwa erwartet.

Des Weiteren ist die Haltung, mit der wir als AssessorInnen den Teilnehmenden gegenübertreten, entscheidend: Wohlwollend, partnerschaftlich, fair – wie man es im realen Arbeitsumfeld erwarten darf. Angefangen bei der freundlichen Begrüssung am Morgen, beim einleitenden Briefing oder auch der persönlichen Betreuung während des Tages. Die Einführung nutzen wir jeweils, um uns kurz vorzustellen, das Tagesprogramm mit Zeitplanung und den anstehenden Aufgaben darzulegen, sowie um allfällige Fragen zu klären.

Die Transparenz, verknüpft mit der teilnehmerorientierten Grundhaltung während des Assessment-Tages, ist für uns eine wichtige Voraussetzung für die Akzeptanz und Qualität des gesamten Verfahrens. Auch hilft sie dabei – so unsere Annahme – den Teilnehmenden eine zwar neutrale, aber doch angenehme, unterstützende Atmosphäre zu schaffen.

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